Trotz des sehr kurzen Wahlkampfs hat Ursula Koch-Trager ein tolles Wahlergebnis eingefahren. Sie erhielt knapp 40% der Stimmen. Nach dem Tod von Werner Esser und der anschließenden neuen Kandidatenkür blieb nicht viel Zeit die gemeinsame Bürgermeisterkandidatin von SPD, UWV und Bündnis 90/Die Grünen in der Bürgerschaft gleichermaßen bekannt zu machen. Zudem empfanden viele Unterstützer von Werner Esser einen erneuten Wahlkampf als unpassend. Trotz anfänglicher Signale von den anderen Kandidaten haben sich diese nicht unbedingt zurückgehalten. Die Kandidatin der CDU plakatierte u. a. erneut massiv im gesamten Stadtgebiet, auch der FDP-Kandidat zog dann nach. In den nächsten zwei Wochen bis zu Stichwahl am 8. November wird nun die Kommunikation von Ursula Koch-Traeger mit den Bürgerinnen und Bürger offensiver gestaltet.
Bei der Analyse des Wahlergebnisses zeigt sich, dass die Wahlbeteiligung von 51,99 % auf 46,89 % in der Wiederholungswahl gesunken ist. Offenbar sind ein nicht unerheblicher Teil der Wahlberechtigten gegenüber dem Wahltermin am 13.09. der Wahl fern geblieben. Nun gilt es auch diese Nichtwähler wieder von einem neuen Politikstil „Mehr Miteinander“ von Ursula Koch-Traeger in Werner Essers Sinne zu überzeugen. Eine Wechselstimmung ist weiterhin deutlich spürbar: Die Mehrheit der Wähler haben ihre Stimme nicht der CDU-Kandidatin gegeben. Allerdings: Jeder der nicht wählen geht, unterstützt die bestehenden Verhältnisse indirekt.