„Fünf Milliarden Euro für digitale Schulen“ – Bad Münstereifeler SPD-Fraktion macht DigitalPakt zum Thema

In der Ecke des Klassenraumes surrt ein in die Jahre gekommener Computer vor sich hin. Die Internetanbindung funktioniert nur gelegentlich. Das Smartboard, welches in einem Klassenraum die alte Kreidetafel ersetzen sollte, lässt sich nicht mit dem privaten Tablet des Lehrers verbinden. Die Zustände sind in vielen Städten noch Realität und die Schulen hinken häufig dem digitalen Zeitalter hinterher.

Jens Wucherpfennig

Diese Situation soll sich nun erheblich verbessern. Dabei helfen sollen Gelder aus dem DigitalPakt Schule, den der Bundesrat nun nach langem Ringen zwischen Bund und Ländern auf den Weg gebracht hat. „Das hartnäckige Drängen der SPD, beim DigitalPakt keine weiteren Verzögerungen zuakzeptieren, zahlt sich jetzt aus“, sagt Jens Wucherpfennig, SPD-Sprecher im kurstädtischen Schulausschuss.

„Wir wollen, dass das Geld in Bad Münstereifel schnell die richtigen Stellen erreicht. Dafür müssen wir jetzt die ersten Vorbereitungen treffen.“ Daher will Wucherpfennig das Thema für den Schulausschuss auf die Tagesordnung setzen lassen.

Der Bund stellt über einen Zeitraum von fünf Jahren insgesamt fünf Milliarden Euro zur Verfügung, davon in dieser Legislaturperiode 3,5 Milliarden Euro. Zusammen mit dem Eigenanteil der Länder stehen ab dem Sommer 2019 dann insgesamt 5,5 Milliarden Euro bereit. Rein rechnerisch bedeutet dies für jede der ca. 40.000 Schulen in Deutschland im Durchschnitt einen Betrag von 137.000 Euro oder umgerechnet auf die ca. 11 Millionen Schülerinnen und Schüler eine Summe von 500 Euro pro Schüler.

Voraussetzung für die Beantragung von Mitteln ist die Vorlage eines technisch-pädagogischen Konzeptes jeder einzelnen Schule. „Daher möchte ich den DigitalPakt Schule so früh wie möglich behandelt wissen. Bad Münstereifel sollte schnellstmöglich seine Hausaufgaben machen, damit unsere Schulen schnellstmöglich von dem Geld profitieren“, sagt Wucherpfennig.