Initiative „Kinderfreundliche Kommune“ leider abgelehnt

Im Bildungsausschuss wurde kürzlich der Antrag zur Beteiligung an der Initiative „Kinderfreundliche Kommune“ gestellt. Leider zeigten die Bürgermeisterin, die Verwaltung und andere Politiker wenig Interesse an einem wichtigen Thema.

Die UN-Kinderrechtskonvention gibt den Auftrag Kinderrechte auf allen Ebenen umzusetzen. Besonders kommt es dabei auf die Kommunen an, Kindern ein sicheres Umfeld zu bieten, in dem eine ausreichende Bildung, gute Freizeit- Spiel- und Erholungsmöglichkeiten eine gedeihliche Entwicklung ermöglichen. Zu oft wird allerdings „über“ Kinder, aber weniger „mit“ Kindern über ein kindgerechtes Umfeld gesprochen. Eine demokratische Teilhabe fängt aber nicht erst mit dem Erreichen des Wahlalters an. Kinder und Jugendliche müssen schon so früh wie möglich Angebote erhalten, ihre Lebensbedingungen in unserer Gesellschaft aktiv mitzugestalten. „Daher sollte es Ziel auch unserer Stadt sein, Kinder und Jugendliche sehr viel stärker in das kommunale Leben einzubinden.“ sagt SPD–Ratsherr Karl Michalowski.

Karl Michalowski

Die Sozialdemokraten haben kürzlich die Beteiligung an der Initiative „Kinderfreundliche Kommunen“ vom Kinderhilfswerk und Unicef beantragt. Mögliche Ergebnisse könnten ein Leitbild für die Stadt, die stärkere Zusammenarbeit mit der Jugendarbeit und dem Jugendamt, der Ausbau des präventiven Kinderschutzes, eine zentrale Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche, ein Beteiligungsgremium, Verwaltungsweiterbildung zum Thema Kinderrechte, Stadtteilspaziergänge zur Aufdeckung von Schwächen an Spielplätzen, Schulwegen, etc. sowie weitere individuell zu entwickelnde Projekte sein.

„Leider sind wir im Bildungsausschuss auf wenig Unterstützung gestoßen. Die Verwaltung ist der Auffassung, dass Schulen, Kitas und Spielplätze u.a. ausreichen. Andere Politiker meinen, dass ein Zertifikat als kinderfreundliche Kommune unnötig wäre. Wir finden es sehr schade, dass wir uns mit unserem Antrag nicht durchsetzen konnten. Dabei müssten uns Kinder und Jugendliche doch viel wichtiger sein.“ so Michalowski. Die Sozialdemokraten wollen sich auch nach der Wahl für eine Initiative „Kinder– und jugendfreundliche Kommune“ einsetzen.