SPD will mit Straßennamen an Esther Bejarano erinnern

Esther Bejarano war eine der letzten Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz. Sie spielte im Mädchenorchester von Auschwitz und engagierte sich später im Internationalen Auschwitz-Komitee. Als Augenzeugin hat sie bei unzähligen Veranstaltungen bis ins hohe Alter insbesondere Schulklassen über das Geschehene berichtet und durch ihre Musik aufgeklärt. Auch in Bad Münstereifel ist Esther Bejarano mehrfach zu Gast gewesen. Bejarano ist im vergangenen Jahr im Alter von 96 Jahren verstorben.

Anlässlich des jährlichen Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar will die SPD Bad Münstereifel nun eine Straße nach Esther Bejarano benennen.

Thilo Waasem
Thilo Waasem

„Trotz der traumatischen Erlebnisse hat sich Esther Bejarano immer durch ihr Engagement und ihre Musik für die Erinnerung an die Gräuel des Nationalsozialismus sowie die Arbeit gegen Rechtsextremismus eingesetzt. Durch ihre mehrmaligen Besuche in Bad Münstereifel gibt es einen Bezug zur Kurstadt“ beschreibt der Bad Münstereifeler SPD-Kreisparteichef Thilo Waasem die Initiative.

Ihr Leitspruch „Ihr habt keine Schuld an dieser Zeit. Aber ihr macht euch schuldig, wenn ihr nichts über diese Zeit wissen wollt. Ihr müsst alles wissen, was damals geschah. Und warum es geschah.“ sei laut Waasem bis heute Ansporn und Auftrag für Aufklärungsarbeit.

„Es ist wichtig, diese Zeit in Erinnerung zu halten. Mit der Benennung einer Straße nach Esther Bejarano kann man ihre Arbeit angemessen würdigen. Gleichzeitig ist es eine Erinnerung an die stetige Aufgabe, das Gedenken an die Gräuel des Nationalsozialismus wach zu halten“, so Waasem weiter.

Bild: Oliver Wolters (CC BY-SA 3.0 DE)